Rückschau: Veranstaltung zu Altersdiskriminierung
Veröffentlicht am 15. Nov 2021 von
Tags: Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, AGG, Altersdiskriminierung
Die von ZuZ - Zimmermann und Zenth ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe #aggschuetzt - Diskriminierungsschutz in der Praxis hat sich in der ersten Veranstaltung mit Altersdiskriminierung beschäftigt. Worum geht es in der Reihe? Diskriminierung vermeiden und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz zu begegnen, ist in der Regel eine vielschichtige Aufgabe, die an bestehenden Strukturen rüttelt - eine Mammutaufgabe also. Hierfür braucht es Unterstützung und regelmäßigen Austausch. ZuZ bietet mit dem wiederkehrenden Format #aggschuetzt - Diskriminierungsschutz in der Praxis die Möglichkeit dazu.
In der Auftaktveranstaltung lag der Fokus auf der Dimension Lebensalter. Generationenübergreifendes Arbeiten leben - das Alter von Mitarbeitenden darf sich nicht nachteilig für diese auswirken. In der Praxis sieht es leider anders aus. Laut einer Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes fühlen sich sowohl junge als auch ältere Menschen vor allem im Berufsleben benachteiligt. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes definiert Altersdiskriminierung wie folgt: „Häufig steht hinter den Benachteiligungen die Annahme, dass Menschen aufgrund ihres Lebensaltersbestimmte Fähigkeiten entweder noch nicht oder nicht mehr besitzen. Solche Zuschreibungen aufgrund des Alters führen zu Einschränkungen von Teilhabe und selbstbestimmtem Leben.“
So genannte Risikofaktoren sind das Frau-Sein, der Wiedereinstieg in den Beruf und die Verschränkung mit weiteren Diskriminierungsmerkmalen. Mehr zu Formen von Altersdiskriminierung, Altersrelevanz im Arbeitsrecht und dem bisherigen Forschungsstand lässt sich in der Expertise Diskriminierung aufgrund des Alters nachlesen.
Auf Basis eines aktuellen Falls der Antidiskriminierungsstelle des Bundes aus der Beratungspraxis sind wir im Rahmen der Veranstaltung in Austausch zu Prävention bzw. Beratungs- und Beschwerdemanagement getreten. Wir danken allen Teilnehmenden für Vernetzung, Austausch und Impulse und freuen uns auf unsere nächste Veranstaltung der Reihe am 16.11.2021. Dieses Mal befassen wir uns näher mit Diskriminierung auf Basis des Geschlechts, explizit sexueller Belästigung und sexualisierter Gewalt am Arbeitsplatz.